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Insektenhotel

Insekten – die Basis für ein stabiles Ökosystem.

Insekten stellen weltweit die artenreichste Gruppe aller Lebewesen dar und machen einen wesentlichen Teil der Biologischen Vielfalt aus. Als Teil ökologischer Stoffkreisläufe in der Natur bilden sie die Nahrungsgrundlage für viele Tierarten wie Vögel, Mäuse, Amphibien. Das gilt auch für den Garten. Für die menschliche Ernährung sind Insekten essenziell, denn sie bestäuben den überwiegenden Anteil unserer Nutz- und Wildpflanzen, indem sie den Pollen von einer Blüte zur anderen Pflanze übertragen.

Damit Insekten in Gärten überleben können, benötigen sie einerseits im Jahresverlauf ein großes Nahrungsangebot in Form von verschiedenen Pflanzenarten, welche Nektar ausbilden (`ungefüllte Blüte`). Andererseits brauchen Insekten Lebensräume, um Unterschlupf zu finden und darin nisten zu können. Ideal sind Lebensräume, welche unterschiedliche Strukturen aufweisen: ein trockener Pflanzenstängel, Fraßgänge im Holz, ein Reisighaufen, ein leeres Schneckenhaus oder ein sandiger Boden.

Wenn in einem Garten diese vielfältigen Strukturen nicht geschaffen werden können oder ein vorhandener der Insekten-Wohnraum ergänzt und erweitert werde soll, so sind `Insektenhotels` eine wunderbare Möglichkeit, um Wildbiene & Co. ein Zuhause zu bieten.

Wie sollte ein Insektenhotel aufgebaut sein?

  • Wetterfestes Dach mit einem mindestens 10 cm tiefen Überstand

  • Geschlossene Rückwand. Wichtig: Verwende unbehandeltes Holz.

  • Gitter (Maschenweite 1-2 cm) mit 5 cm zur Befüllung anbringen, sonst werden die wehrlosen Hotelbewohner direkt von Vögeln gefressen.

 

Befüllung mit unterschiedlichen Materialien:

  • Steine: Ziegel wie z.B. Bienensteine oder Biberschwanzziegel

  • Pflanzen:

    • hohle Pflanzenstängel (Schilf, verschiedene Stauden, Bambus), trocknen lassen und gebündelt zusammenlegen

    • unterschiedliche Durchmesser (3-9 mm)

    • Länge maximal 15-20 cm

    • Sauberer, glatter Schnitt mit Garten,- Ast- oder Heckenschere

    • trockene Strohhalme locker gebündelt

  • Holz:

    • Trockenes Holz (unbehandeltes Hartholz z.B. von Obstbäumen, Ahorn)

    • Beachte: Holz von Nadelbäumen ist weich und faserig, es wird selten besiedelt

    • Tiefe der Holzstücke: 15-20 cm

    • Durchmesser der Bohrlöcher 2-9 mm. Unterschiedlich große Löcher, damit verschiedene Arten darin brüten können.

    • Löcher sollten hinten geschlossen sein und das Bohrmehl bitte vorher ausklopfen. Bitte nicht verwenden: Holzwolle, Häcksel aus Holz, Hohlblockziegel und Zapfen von Kiefern.

 

Weitere Tipps:

  • ganzjährig im Freien stehen lassen

  • Standort geschützt, sonnig warm, Ausrichtung nach Südost

  • Hotel sollte erst 1m über den Boden beginnen, damit Spritzwasser die Kammern nicht beschädigt.

  • keine Reinigung erforderlich, besser ist es nach einigen Jahren ein neues Insektenhotel aufzustellen.

Insektenhotel

Wer lebt wo im Insektenhotel

Stein:

Rote Mauerbiene und Wollbiene legen ihre Nistplätze in harten, steinigen Mauern und Felsspalten an. Auch die Baumhummel zieht dort gerne ein.

Holz:

Schöterich-Mauerbienen bevorzugen zum Nisten bestehende Fraßgänge (bzw. Bohrlöcher) in Totholz. Holzritzen bzw. Lamellen werden von nützlichen Florfliegen bewohnt.

Pflanzenstängel:

Gehörnte Mauerbienen nisten in hohlen Pflanzenstängeln. Nützliche Ohrenkneifer fühlen sich in trockenem Stroh wohl.

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Bildquelle : umsiedlungen / pixabay

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